Hände beim waschen
Zurück zur Übersicht

Wunden desinfizieren: So geht es richtig

Hände beim waschen

Eine Blessur passiert schnell

Ob beim Kochen, Gärtnern oder Heimwerken – eine kleine Wunde hat man sich hier schnell mal geholt. Aber auch in Situationen, in denen man nicht direkt damit rechnet: Wer kennt nicht das Brennen nach einem Schnitt mit Papier oder dem Kratzer einer schnellen Katzenpfote? Alles soweit erstmal halb so wild, wenn die Wunde – ob groß oder klein – dann direkt richtig versorgt und desinfiziert wird.

Infektionen vermeiden und richtig desinfizieren

Wer sich eine Wunde zugefügt hat, sollte sie vor der Desinfektion erstmal etwas bluten lassen. Das ist eine natürliche Wundreinigung, die Keime aus der Wunde rausgespült, die sich auf der verletzten Hautstelle befinden. Alternativ kann man die betroffene Stelle auch unter fließend kaltes Wasser halten, das tut auch gegen einen eventuellen Schmerz im ersten Moment gut. Schürfwunden beispielsweise, die in der Regel wenig bluten, sollten auf jeden Fall gut gereinigt werden.

Wunden zu desinfizieren ist vor allem bei größeren Blessuren wichtig. Grundsätzlich sollten sie jedoch nur mit gewaschenen Händen oder sogar Einmalhandschuhen berührt werden. Lassen sich Fremdkörper in der Wunde, wie Steinchen nach einem Sturz, nicht mit fließendem Wasser entfernen, muss hier ein Arzt ran. Er hat steriles Instrument für die Reinigung. Ist die Wunde sauber, kann sie nun sorgfältig desinfiziert werden. Hierbei kann man antiseptische Produkte in Form von Sprays, Gels oder Cremes (hier sind gewaschene Hände besonders wichtig!) auf die betroffene Stelle auftragen. Bestehen Unverträglichkeiten? Das sollte vorher abgeklärt werden, bevor das entsprechende Desinfektionsmittel verwendet wird. Hat man sich eine Schnittwunde zugezogen, steckt man oft intuitiv direkt den Finger in den Mund. Gut! Der eigene Speichel wirkt desinfizierend.

Umschläge mit Kamille und Schafgarbe

Außerdem helfen Umschläge mit Kamillan Pharma Wernigerode: Die darin enthaltene Echte Kamille und die Schafgarbe wirken antibakteriell, bakterienabweisend und wundheilungsfördernd. Für ein Umschlag wird ein Tuch in Wasser und Kamillan-Lösung getränkt und mehrmals täglich auf die Wunde gelegt.

Ab wann gehört das Wundendesinfizieren in ärztliche Hände?

Eine Verletzung durch rostige Nägel, verschmutze Messer oder Glasscherben sollte einem Arzt vorgeführt werden. Hier besteht größere Infektionsgefahr, daher besser von einem Fachmann behandeln und desinfizieren lassen.

Drei Wundheilungs-Mythen im Check

  • Wunden heilen am besten an der frischen Luft! Nein, jede Wunde sollte erstmal mit einem Pflaster oder Verband geschützt werden. Außerdem gilt das Prinzip der feuchten Wundheilung – neue Zellen bilden sich am besten im feuchten Wundmilieu. 
  • Tiefe Wunden tun am meisten weh! Nein, direkt unter der Hautoberfläche laufen ganz viele feine Nerven. Werden sie verletzt, tut das mehr weh, als eine Verletzung, die tiefer ins Gewebe geht. 
  • Zum Wundendesinfizieren kann man gut Alkohol verwenden! Nein, Alkohol schädigt das Gewebe und stört die Heilung.